Alexander Uffelmann
Sturm sorgt für ersten Schnee! Wo kann es am Wochenende weiß werden?
Die höchsten Windgeschwindigkeiten mit Sturmböen von über 90 km/h bis ins Flachland haben wir nun überstanden. Dennoch bleibt es auch an diesem Wochenende vielerorts sehr windig und in exponierten Lagen sind einzelne Sturmböen weiterhin möglich. Hinzu kommt ein weiterer Faktor, der uns mancherorts Probleme bereiten könnte: Der erste Schnee kündigt sich in den Mittelgebirgen an.
Tief Joshua sorgt für Spätherbst-Feeling
Am heutigen Samstag wird das Wetter bei uns durch Tief Joshua beeinflusst, welches sich mit seinem Zentrum über der Ostsee befindet. Entsprechend bekommen wird daher kräftige Westwinde, die feuchte Luftmassen vom Nordatlantik zu uns transportieren. Der Blick aus dem Fenster erinnert daher eher an Aprilwetter, denn neben kurzen sonnigen Phasen sind immer wieder kräftige, aber kurze Regenschauer möglich. Im Südosten, wo die Luftmassen in der Höhe etwas kälter sind, kann bis auf etwa 600 Meter Höhe auch nasser Schnee dabei sein, ansonsten fällt wenn überhaupt in den höchsten Lagen der Mittelgebirge oberhalb von 1000 Meter Höhe Schnee. Die Höchstwerte schwanken dabei zwischen 6 Grad in den höheren Lagen der Mittelgebirge und 13 Grad an der Bergstraße. Innerhalb der Schauer kann es allerdings kurzzeitig deutlich abkühlen, sodass auch die Schneefallgrenze absinken kann. Oberhalb von 400 bis 500 Meter Höhe sind Winterreifen nun dringend empfohlen, denn selbst bei leichten Plusgraden können sich die Witterungsverhältnisse bei kräftigen Schauern schnell ändern.
Es wird spannend für alle Winterfreunde: Kaltfront am Sonntag bringt Schnee
Noch spannender in Sachen Schnee wird es schließlich morgen: Bereits in der kommenden Nacht erreicht uns aus Nordwesten eine Kaltfront, die in den frühen Morgenstunden im Nordwesten für kräftige Niederschläge sorgt. Einige Wettermodelle zeigen sogar hier vereinzelte Schneesignale bis ins Tiefland. Hierbei handelt es sich jedoch allerhöchstens um wenige nasse Flocken, die nicht liegen bleiben. Ganz anders sieht es in den Mittelgebirgen aus: Hier soll die Kaltfront etwa gegen Mittag ankommen und bis zum Abend Norden Bayerns und Sachsen erreichen. Während die Temperaturen vor der Front oft noch bei um die 10 Grad liegen, fällt das Thermometer bei Durchzug der Front und den einsetzenden kräftigen Niederschlägen stark ab. Im Dauerregen sind selbst in tiefen Lagen nur noch 3 bis 7 Grad zu erwarten. In den Mittagsstunden wohlgemerkt. Oberhalb von 400 bis 600 Meter Höhe kann sich dann sogar kurzzeitig eine dünne Schneedecke ausbilden, ab etwa 800 Meter wird es tief winterlich und oberhalb von 1000 Meter ist mit Dauerfrost zu rechnen. Nicht alle Modelle rechnen jedoch mit so viel Schnee. Manche Berechnungen deuten an, dass die Kaltfront nur in der Nordhälfte wirklich starke Niederschläge bringt und damit die meisten Mittelgebirge verpasst. Auch die genaue Vorhersage der Schneefallgrenze ist sehr komplex. Hinter der Kaltfront bleibt es zwar weiterhin kühl, allerdings steigt die Schneefallgrenze wieder auf ca. 800 Meter an. Es folgen jedoch weitere, teils kräftige Schauer.
Auch zum Start in die neue Woche sieht es recht kalt und nass aus. Am Montag und Dienstag kann in den höheren Lagen weiterhin etwas Schnee fallen, sonst setzt sich das Schauerwetter fort und es bleibt sehr windig. Zur Wochenmitte kündigt sich dann allerdings eine kurze Wetterberuhigung mit steigenden Temperaturen an.