wetter.net

Zelten im Sommer - praktisches Equipment für mehr Komfort

Über die Sommermonate zeltet es sich besonders gut. Dank lauer Nächte muss nachts niemand frieren und tagsüber lässt sich die Umgebung unbeschwert erkunden. Der Sommer bringt jedoch auch einige störende Faktoren mit sich. Darunter stickige Luft im Zelt und lästige Insekten. Wir fassen zusammen, wie sich sommerliches Zelten komfortabler gestalten lässt.

Das Zelt: Gut belüftet und farblich angepasst

Strahlender Sonnenschein ist für Unternehmungen willkommen, wenn es aber um die Nachtruhe im Zelt geht, kann sich die Wärme in eine echte Last verwandeln. Ist kein schattiges Plätzchen für die provisorische Unterkunft in Reichweite, wird es besonders unangenehm. Schließlich heizt die Sonneneinstrahlung das Innere während der Mittagshitze kräftig auf, sodass es in der Nacht bei über 40 Grad unerträglich wird. Wer schnell schwitzt, sollte sein Zelt deshalb sorgfältig wählen. Innovative Markenprodukte sind mit speziellen Materialien beziehungsweise Beschichtungen ausgerüstet, um den Temperaturanstieg zu mindern. Sie reflektieren die Sonnenstrahlung und isolieren von innen, um dem Aufheizen bestmöglich vorzubeugen. Damit sich kein Kondenswasser bildet und ein feuchtes Klima entsteht, muss das Zelt ausreichend Belüftungsöffnungen aufweisen. Auch die Luftzirkulation sollte gefördert werden. Nicht zu unterschätzen, ist die Farbwahl. Helle Farben wie Gelb, Weiß, Silber oder Hellgrau heizen sich weniger stark auf und sind somit ideal für sommerliche Bedingungen. Nicht fehlen, dürfen Insektennetze. Diese müssen möglichst engmaschig sein, damit auch kleinste Mücken keine Chance haben. Tipps für kühlere Nächte:

  • Den Standort so wählen, dass das Zelt morgens im Schatten steht. So lässt sich länger ohne Hitzestau schlafen.
  • Rettungsdecken sind nicht nur zum Isolieren perfekt, sondern auch zum Kühlen. Gespannt über dem Zelt, wird dem Aufheizen effektiv vorgebeugt.
  • An fließenden Gewässern herrscht eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Wer mit dem Geplätscher kein Problem hat oder bei der Geräuschkulisse sogar besser einschläft, ist an einem Fluss oder Bach genau richtig. Doch Vorsicht: In einigen Ländern ist der Einfluss der Gezeiten enorm, sodass Gewässer schnell gefährlich werden können. Auch starke Regenfälle sind womöglich riskant.
  • Batteriebetriebene Tisch- oder Handventilatoren sorgen für Luftverwirbelungen und senken die gefühlte Temperatur.
  • Der Zelteingang sollte geöffnet und aufgerollt werden, damit ausreichend Frischluft ins Zeltinnere gelangt. Mit einem engmaschigen Netz ist der Schutz vor Stechmücken und Co. gewährleistet.
Für einen zuverlässigen Nässeschutz sorgt eine Wassersäule von 3.000 mm. Bei hoher Regenwahrscheinlichkeit sollte das Zelt nicht unter Bäumen aufgestellt werden. Ansonsten tropft es lange von den Bäumen nach und der Schlafplatz trocknet nur langsam.

Sommerliche Schlafsäcke für wohltuenden Schlaf

Da es trotz hoher Temperaturen in der Nacht relativ frisch werden kann, sollte ein Schlafsack fester Bestandteil des Equipments sein. Gleiches gilt für die bewährte Isomatte. Sie sorgt bei unebenen Untergründen für erhöhten Liegekomfort. Sommerschlafsäcke machen ab 20 Grad Außentemperatur Sinn. Sie sind vergleichsweise leicht, atmungsaktiv und verhindern Hitzestaus. Empfehlenswert sind Deckenschlafsäcke, weil sie sich vollständig öffnen lassen. Eine wichtige Produkteigenschaft für eine bedarfsgerechte Kaufentscheidung ist der Komforttemperaturwert. Diejenigen, die nicht besonders schnell frieren, sind mit einer Komforttemperatur von rund 3 bis 15 °C gut beraten. Frostbeulen greifen besser zu Modellen mit einem Wert bis -15 °C. Das Material ist gleichermaßen entscheidend. Laut Angaben im Ratgeber des Vergleichsportals rund um Schlafsäcke sollte ein dünner Schlafsack für den Sommer aus Polyester beziehungsweise Kunstfaser bestehen, wenn es in tropische Regionen geht oder mit viel Regen zu rechnen ist. Für trockene Wetterverhältnisse wird zu Daunen geraten. Die Vor- und Nachteile beider Materialien im Fokus:

Polyester (Kunstfaser)
Daunen
Vorteile

-trocknet schnell
-preiswert
-isoliert auch im feuchten
Zustand
-Füllung klumpt nicht
-pflegeleichter

-isoliert bei Trockenheit
hervorragend
-fördert ein angenehmes
Schlafklima
-leicht
-nimmt Feuchtigkeit gut auf

​Nachteile​-gegenüber Daunen schlechteresVerhältnis zwischen Isolation, Packmaß und Gewicht
-großes Packmaß
-schwerer


​-trocknet nur langsam
-teuer
-bildet Klumpen bei mangelnder
Lüftung
-bei Feuchtigkeit schlechte
Isolationsleistung
-tägliches Lüften ist ein Muss

​EmpfehlungKunstfasern können als
Stapel- oder Endlosfasern hergestellt sein. Endlosfasern gelten als
elastischer, reißfester und stabiler.

Das Mischverhältnis zwischen
Daunen und Kleinfedern sollte mindestens 80/20 betragen. Also mindestens 80
Prozent Daunen.

Als Unterlage sind selbstaufblasbare Isomatten vorteilhaft, weil sie gegenüber einfachen Schaumstoffprodukten einen deutlich höheren Komfort bieten. Ebenso praktisch, sind aufblasbare Kissen. Ergänzende Tipps hat der NDR online arrangiert. Im Beitrag rund um den Campingurlaub wird auch auf einen Praxistest der Fernsehsendung Markt hingewiesen, in dem günstige Familienzelte aus dem Discounter überprüft wurden. Tipp: Eine Wäscheleine nimmt nur wenig Platz in Anspruch, leistet beim Zelten aber treue Dienste, um beispielsweise Schlafsäcke zu lüften oder Badesachen zu trocknen.