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Föhn

So nennt man einen warmen, trockenen und meistens böigen Fallwind. Er ist hangabwärts gerichtet und tritt an der windabgewandten Seite von Gebirgen auf. Der Begriff Föhn wird vor allem für die Winde im Alpenraum verwendet. Ursache für seine Entstehung ist eine bestimmte Luftdruckverteilung: Hoher Luftdruck südöstlich der Alpen und tiefer Luftdruck über Westeuropa. Es bildet sich dann bis in große Höhen eine südliche bis südöstliche Strömung, die bei Überquerung des Alpenkamms bis in die Täler vordringen kann. Diese Strömung entsteht also durch Luftdruckunterschiede, wodurch Luft vom Gebiet mit hohem zum Gebiet mit tiefem Luftdruck strömt, das sich immer auf der windabgewandten Seite befindet (Lee). Ein dazwischen liegendes Gebirge wie die Alpen zwingt dabei die Luft an der windzugewandten Seite (Luv) zum Aufsteigen. Die Luft kühlt sich dabei in der trockenen Luft zu Beginn um ein Grad pro 100 Meter und später in der feuchten Luft um etwa 0,6 Grad pro 100 Meter ab. Es setzt Kondensation und Wolkenbildung mit Niederschlag ein, was Wärme freisetzt. Beim Hinunterfallen der Luft auf der Leeseite kommt es zu Wolkenauflösung und die Luft erwärmt sich mit ein Grad pro 100 Meter. Die Luft ist in den Talbereichen erheblich wärmer und trockener als zuvor und der Fallwind wird deshalb als Föhn bezeichnet. Weitere markante Föhnwinde: Chinook (Ostflanke der Rocky Mountains), Zonda (Ostabhang der südamerikanischen Anden, vor allem Argentiniens) und die Santa-Ana-Winde (Südkalifornien).


 


Bildquelle: Richard Woehrl / de.fotolia.com

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