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Auswirkungen der Klimakrise auf den Sport

Sport ist in einer modernen Gesellschaft, die immer mehr Jobs ins Büro verlagert, extrem wichtig. Bewegungsmangel führt schließlich zu einer ganzen Reihe unterschiedlicher Probleme. Negative Einflüsse werden einerseits auf die Muskulatur spürbar. Aber auch Haltungsschäden sind eine direkte Folge des Bewegungsmangels. Und das viele Sitzen hat – zusammen mit Stress und einer falschen Ernährung – auch direkt Auswirkungen auf das Gewicht. Laut RKI ist inzwischen in Deutschland mehr als jeder zweite erwachsene Mann übergewichtig – teils sogar fettleibig.

Ein Effekt, den viele mit Sport verhindern wollen. In den letzten Jahren beginnen sich allerdings Entwicklungen abzuzeichnen, mit denen lange niemand gerechnet hat. Hintergrund: Die Klimakrise treibt das Thermometer nach oben. Hierdurch wird direkt das Training von Profis und Breitesportlern beeinflusst. Und auf der anderen Seite wird verschiedenen Sportarten direkt die Basis entzogen. Wie reagieren Sportverbände darauf?

Klimakrise: Die Auswirkungen auf den Sport

Eigentlich sind steigende Temperaturen doch gar nicht so schlimm. Wenn es um 1 Grad bis 2 Grad Celsius nach oben geht, bleiben die Temperaturen doch noch erträglich. Wer so denkt, hat einige wichtige Aspekte nicht im Hinterkopf. Von Meteorologen und Klimaforschern immer wieder genannte Zahlen sind gemittelte Temperaturen. Gerade im Sommer hat sich in den letzten Jahren teilweise ein massiver Temperaturüberschuss aufgebaut.

Heißt: Es hat Hitzewellen gegeben, die über Wochen Spitzenwerte von mehr als 30°C erreicht haben. Ein besonders krasses Beispiel war die Hitzewelle im Nordwesten der USA und Kanadas 2021. In den Sommermonaten erreichte das Thermometer gleich mehrfach Rekordwerte. Wetterdienste sprachen beispielsweise für Las Vegas von mehr als 45°C.

Diese Rekordtemperaturen sind für den menschlichen Kreislauf extrem gefährlich – schon in Ruhe. An so etwas wie die Einhaltung eines normalen Trainingsplans mit einem lockeren 30 Minuten Lauf nach Feierabend ist hier nicht zu denken. Wahrscheinlich würde es selbst im Schwimmbad viel zu heiß, um hier seine Bahnen zu ziehen. Die Hitze macht aber nicht nur dem Kreislauf zu schaffen. Am Ende birgt die Erwärmung des Klimas nicht nur Risiken für die Gesundheit aufgrund der Hitzebelastung.

Waldbrand-Situation vielerorts schon heute verschärft

Gerade in den Hitzemonaten des Hochsommers ist die Waldbrandsituation in vielen Regionen auch ohne Klimaveränderungen schon angespannt. Eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur bedeutet, dass die Trockenheit in vielen Regionen zugenommen hat. Das Ergebnis ist eine deutliche Verschärfung der Waldbrandgefahr. Überdeutlich sind diese Effekte 2021 im Mittelmeer oder an der nordamerikanischen Westküste zu sehen gewesen.

Auf den Sport wirkt sich dieser Aspekt multifaktoriell aus. Wer als Sportler – egal, ob Profi oder Amateur – direkt betroffen ist, denkt an alles andere als den Trainingsplan. Parallel verschlechtern große Waldbrände die Luftqualität, was am Ende zulasten der sportlichen Leistung geht. Und natürlich sorgen die Schäden an der Substanz dafür, dass sich letzten Endes auch die Rahmenbedingungen für Wettkämpfe und Training verschlechtern. Unterm Strich zeigt sich gerade im Sommer, wie drastisch sich das Thema Wetter und Klima auswirken kann.

Wintersport wird immer schwieriger

Mit den Veränderungen in direkter Verbindung stehen auch zunehmend negative Rahmenbedingungen für einige Sportarten. Diese treffen in Mitteleuropa besonders sportliche Highlights in der Wintersaison. In den letzten Jahren sind die Winter in vielen Regionen zunehmend weniger schneesicher. Dies trifft nicht nur auf die Niederungen zu. Auch in den Mittelgebirgen – bisher eigentlich immer eine sichere Bank beim Thema Schnee und Wintersport – erleben zunehmend mehr Wintermonate ohne Schnee. Hieraus ergeben sich nicht nur für den Sport Probleme. Viele Regionen greifen inzwischen zu Kunstschnee oder lagern Schnee ein. Hierfür werden allerdings wieder Ressourcen verbraucht.

Extreme Hitze und Trockenheit: Große Vorsicht im Breitensport

Veränderungen des Klimas setzen den Sport auf ganz unterschiedliche Weise unter Druck. Diese Erkenntnis leitet sich einerseits aus der Tatsache sich verändernder Rahmenbedingungen ab. Andererseits geht es hier natürlich um den gesundheitlichen Aspekt. Sport braucht – um einen positiven Nutzen und den Trainingseffekt zu entfalten – bestimmte biologische Parameter.

Besonders das Wetter hat in diesem Zusammenhang sehr großen Einfluss darauf, ob Sport positiv wirkt oder sich dessen Wirkung ins Gegenteil verkehrt. Die gesundheitlichen Risiken sind dabei sehr oft sportartspezifisch unterschiedlich. Warum ist gerade Sport in sommerlichen Hitzeperioden riskant?

Trainieren während Hitzewellen 

Gerade im Profi-Sport finden eine sehr engmaschige Betreuung und Kontrolle statt. Besonders während ungewöhnlicher Wetterereignisse ist dieser Aspekt wichtig. Das Training kann entsprechend des sportmedizinischen Monitorings gesteuert werden.

Anders im Breitensport. Aufgrund fehlender Kontrolle kann beispielsweise Sommerhitze zu einem Problem werden. Warum ist es gerade Wärme, die hier zum Risiko wird?

Der menschliche Körper hat ein für ihn ideales Temperaturspektrum. Diese Kerntemperatur liegt zwischen 35,5 °C bis 37 °C. Hintergrund: Unser Körper braucht diese Rahmenbedingungen, um biologische Prozesse optimal ablaufen zu lassen. Damit in der sommerlichen Hitze Kreislauf und Stoffwechsel nicht aus dem Ruder laufen, stehen dem Körper mehrere Mechanismen zur Verfügung.

Einmal kann der Mensch schwitzen. Verdunstet Wasser, nimmt es aus der Umgebung Energie auf – und entwickelt so einen kühlenden Effekt. Parallel weiten sich feine Adern in der Haut bzw. die Venen. Genau hier liegt eines der Probleme, warum Training im Hochsommer ein Risiko darstellt. Durch den erweiterten Querschnitt erhöht sich die Durchflussmenge des Blutes – womit sich der Blutdruck verringert. Parallel besteht die Gefahr, dass Blut in den Beinen versackt.

Hierdurch fällt es dem menschlichen Körper schwerer, das Gehirn zu versorgen. Genau dieser Effekt macht sich in der Folge bemerkbar über:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Benommenheit.

Es stellen sich schneller Erschöpfungszustände ein. Auf der anderen Seite bedeutet starkes Schwitzen – zum Beispiel im Rahmen einer Ausdauer-Trainingssession – dass der Körper nicht einfach nur Flüssigkeit verliert. Schweiß schmeckt salzig. Der Grund ist einfach zu erklären: Mit der Flüssigkeit verliert der Körper auch Mineralstoffe. Diese braucht es aber, um Stoffwechselprozesse und die Muskeln anzutreiben.

 Sport bei Hitze und das Thema Ozon

Einige der genannten Beschwerden müssen aber nicht zwingend primär der Hitze geschuldet sein. An sehr heißen Tagen steigt die Konzentration des bodennahen Ozons. Hierbei handelt es sich um ein Gas, welches auf Schleimhäute reizend wirkt. Das Ergebnis kann eine Tränenreiz sein. Aber auch Husten und Kopfschmerzen können auftreten.

Wenn Ozon beim Training zudem in die tieferen Atemwege gelangt, kann es weitere Schädigungen des Gewebes auslösen und dann sogar eine Entzündung verursachen. Das Problem: Diese Beeinträchtigungen können mitunter persistieren, bilden sich also nicht einfach wieder zurück. Klar, dass in einem allgemein heißeren Klima diese Wirkung sehr viel schneller auftritt.

Wie sollten Sportler mit der Hitze umgehen?

Erhöht sich die Durchschnittstemperatur, erhöht sich die Gefahr für Hitzetage im Sommer. Besonders für Personen mit Vorerkrankungen ein echtes Problem. Wie gehen Sportler damit um? Allgemein befinden sich Breitensportler und Amateure in einer etwas besseren Ausgangsposition. Hintergrund: Ein trainierter Körper kann mit den Rahmenbedingungen hochsommerlicher Temperaturen meist sehr viel besser umgehen.

Ein Beispiel ist das Schwitzen. Lange galt der Irrglaube, dass Schwitzen beim Sport ein schlechtes Zeichen ist. Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: Wer schwitzt, zeigt eine normal Reaktion der körpereigenen Thermoregulation. Und wie ein Muskel trainiert sich beim Sport auch das Schwitzen. Trainierte Sportler schwitzen besser. Ein Aspekt, welcher an heißen Sommertagen einen positiven Effekt entwickelt. Durch das „bessere" Schwitzen kommen Sportler – im Vergleich zu Untrainierten – besser durch Hitzetage. Ein Problem bleibt aber: Wie Sommerhitze und das Training unter einen Hut bekommen?

So gehen Sportler mit Hitze & Training um

Einfach im Hochsommer das Training ausfallen lassen? Was sich viele Amateure und Breitensportler schon nicht vorstellen können, ist für Profis undenkbar. Ausgefallene Trainingssessions machen sich meistens direkt bemerkbar – ob nun an der Hantelbank oder auf dem Rasen. Ganz besonders deutlich bekommen Wettkampfsportler diesen Effekt zu spüren. Leider baut der Körper innerhalb kurzer Zeit ab. Es gibt ein paar Tricks, um trotz Hitze ohne gesundheitliche Folgen zu trainieren.

  • 1.Nicht in den Mittagsstunden trainieren

Einfach in der Mittagspause eine Trainingssession einlegen – klingt im Frühling und im Herbst verlockend. Im Hochsommer wird der Trainingsplan etwas umgestellt. Mittags bzw. in den frühen Nachmittagsstunden erreicht die Hitze ihr Maximum. Und auch die Ozonwerte sind laut Umweltbundesamt während dieser Tageszeit besonders hoch. Wer als Sportler nicht auf seine Einheiten verzichten will oder kann, verlegt das Training einfach nach vorn oder legt es in die Abendstunden. Kleiner Tipp für alle, die Fett verbrennen wollen. Training vor dem Frühstück kann einer Studie nach den Fettabbau um bis zu 20 Prozent begünstigen.

  • 2.Immer ausreichend trinken

Durch Schwitzen im Sommer verliert der Körper Flüssigkeit. Diese muss unbedingt ersetzt werden, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Schließlich leidet nicht nur der Kreislauf. Eine leichte Benommenheit oder Schwindel erhöhen auch das Verletzungsrisiko. Im Hochsommer sollte damit auch nicht zu lange gewartet werden. Die Faustregel sollte hier lauten, mindestens 500 ml Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Es muss nicht immer Wasser sein. Auch ein ungesüßter Tee oder Wasser mit Geschmack bieten sich als Getränke an. Sportler müssen zusätzlich im Hinterkopf behalten, die verlorenen Mineralstoffe aufzufüllen. Fehlende Elektrolyte machen sich bei intensivem Training unter anderem durch das Auftreten von Muskelkrämpfen bemerkbar.

  • 3.Die richtige Ernährung

Liegt der Döner wie Blei im Magen, wird niemand seine volle Leistung beim Training abrufen können. Ein Grundsatz, der für alle Sportler gilt. Während Hitzewellen ist bei der Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr an Energie, Proteinen und Mineralstoffen zu achten. Bei hohem Trainingsumfang „beißt" sich diese Aussage mit dem Grundsatz, nicht zu viel zu essen. Um sich trotzdem nicht zu schwer zu belasten, hilft ein Trick. Einfach die Mahlzeiten clever über den Tag verteilen – und lieber mehrere kleine Portionen aufnehmen anstatt wenige größere.

  • 4.Trainingsintensität anpassen

Wenn das Quecksilber über 30°C klettert, belastet besonders intensives Training den Körper. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, die Intensität an die Hitze anzupassen. Eine leichte Ausdauersession auf dem Rad bringt am Ende mehr, als sich in der Hitze mit den Laufschuhen zu quälen. Und ein paar Runden im 50-Meter-Becken erfrischen noch mehr und trainieren dabei gleich den ganzen Körper mit.

  • 5.Auf Indoor-Sportarten ausweichen

Sollte es draußen zu heiß sein, kann es sinnvoll, den eigenen Sport in klimatisierte räume zu verlegen. Hierbei bieten sich viele Möglichkeiten an. So zum Beispiel Krafttraining und Bodybuilding. Zwar sollte auch hier auf die Intensität geachtet werden, aber unter Klimatisierung lassen sich die Einheiten deutlich einfacher ausführen. Wer Bodybuilding ernsthaft betreiben möchte, sollte dabei allerdings einige Aspekte beachten: Sowohl die genaue Art des Trainings sowie die Ernährung müssten darauf abgestimmt werden. Sollte Krafttraining hingegen nur ein kurzfristiger Ersatz für andere Sportarten sein, reicht die Einführung in die korrekte Ausübung der einzelnen Trainingseinheiten. Eine zweite interessante Alternative stellen Schwimmübungen dar, da hier das Wasser eine kühlende Wirkung mitbringt.

  • 6.Der Dresscode für Hitzewellen

Es gibt Sportler, bei denen immer noch Kleidung aus Baumwolle zum Trainingsdress gehört. Gerade im Sommer, wenn die Sonne sich unerbittlich zeigt, ist Funktionskleidung die bessere Wahl. Der Grund sind die besonderen Materialien. Funktionskleidung ist darauf ausgelegt, den Schweiß vom Körper direkt wegzuführen. Hierdurch begünstigt sie die Thermoregulation und erlaubt ein besseres Training bei gleichen Bedingungen. 

 Wie wirkt die Klimakrise auf den Profisport?

Dass hochsommerliche Hitze beim Training zu einem Problem wird, sollte inzwischen klar sein. Breitensportler trainieren, um fit zu bleiben und wollen vielleicht auch an ein bis zwei Amateur-Wettkämpfen teilnehmen. Bei vielen Profisportlern geht es nicht nur um Prestige. Hier steht Geld – in Form von Sponsoring und Preisgeldern – dahinter. Profis verdienen mit Wettkämpfen ihren Lebensunterhalt und sind oft auch vertraglich verpflichtet, anzutreten.

Hitzewellen gehen auch an Leistungssportlern nicht einfach spurlos vorbei. 2020 sind die Australian Open zu einer echten Hitzeschlacht geworden. Und wer die letzten Olympischen Spiele 2021 live verfolgt hat, wird sich noch an die Probleme der Athleten erinnern. So erlitt die Bogenschützin Svetlana Gomboeva einen Hitzschlag. Und Triathlet Kristian Blummenfelt brach nach dem Zieleinlauf zusammen. Der Athlet musste anschließend in einem Rollstuhl aus dem Zielbereich gebracht werden. Kritik an den Bedingungen wurde unter anderem im Zusammenhang mit:

  • Laura Ludwig
  • Nike Lorenz 
  • Novak  Djokovic

Das Pech für die Athleten war, dass genau zum Beginn der Olympischen Spiele eine Hitzewelle auf die Austragungsorte der Wettkämpfe zurollte. Was die Situation noch einmal deutlich erschwerte: Neben der Hitze machte sich eine extreme Luftfeuchtigkeit breit. Einige Spitzensportler sprachen in Interviews sogar von brutalen Bedingungen. Angesichts solcher Beispiele sollte eines klar sein: Ändert sich das Klima und wird es wärmer, bleibt davon auch der Spitzensport nicht unberührt.

Wetterexperten prognostizieren seit Jahren, dass mit höheren Jahresmittel-Temperaturen auch die Häufigkeit und Heftigkeit solcher Events einfach zunimmt. Und angesichts der Zusammenbrüche bei Olympia werden natürlich Bedenken laut. Wenn Sportler so an ihre Grenzen – und darüber hinaus – getrieben werden, sind schwerwiegende Unfälle nur eine Frage der Zeit.

Reagieren große Sportverbände auf Probleme?

Das Thema Klimaschutz schreiben sich auch Sportverbände auf die Fahnen. Abseits von PR wird es allerdings nicht immer einfach, adäquat auf diesen Themenkreis zu reagieren. Ein Beispiel ist der DFB, dessen Sportkommission im Sommer 2020 eine Empfehlung für:

  • -Spielverlegungen
  • -Hitzeschutz gegenüber Zuschauern und Spielern
  • -hitzebedingten Spielunterbrechungen

herausgegeben hat. Andere Verbände sind weniger kulant – und pochen auf die Einhaltung von Spiel-/Wettkampfterminen. Hier offenbart sich mitunter ein Widerspruch zwischen Sport und Gesundheit sowie eingegangenen Verträgen. Besonders stark haben vor diesem Hintergrund in den letzten Jahren vor allem die großen Dachverbände – besonders im Zusammenhang mit internationalen Veranstaltungen wie Olympia oder Fußballturnieren – Kritik einstecken müssen.

Einige Sportler haben hier in der Vergangenheit Bedenken geäußert und sind dabei auch Verbände hart mit Vorwürfen angegangen, dass die publikumswirksame (und prestigeträchtige) Show wichtiger als das Wohl der Athleten ist. Als gemeinsames Statement kristallisiert sich aus solchen Äußerungen heraus, dass Verbände noch besser reagieren müssen.

Ski fahren & Co: Sport, der bald nur noch in der Halle geht

Veränderungen des Klimas bekommen Sportler nicht nur im Sommer durch Hitze zu spüren. Inzwischen müssen auch Austragungsorte mit zunehmend wachsendem Druck zurechtkommen. Wie groß dieser inzwischen ist, zeigt Oberhof/Thüringen. Als Austragungsort des Biathlon Weltcup, sollten die Läufe im Januar 2022 eigentlich die WM Probe werden. Stattdessen zeigte sich, wie stark die Klimakrise inzwischen im Wintersport zuschlägt.

Wenige Tage vor dem Start der Veranstaltung drehte das Wetter – von Winter auf fast schon Aprilwetter. Selbst Beschneiungsanlagen und die Schneedepots schienen das Desaster nicht aufzuhalten. Dass Zuschauer am Ende doch Fernsehbilder mit ordentlich Schnee zu sehen bekamen, hat mehr mit Glück zu tun. Pünktlich am Mittwoch - den 5. Januar – sank das Thermometer wieder unter die 0°-Marke und überzog Oberhof mit einer weißen Schicht. Ob die Oberhofer Veranstalter auch in den kommenden Jahren mit dem Weltcup so viel Glück haben, bleibt abzuwarten. Das Problem: Kunstschnee lässt sich nur mit sehr viel Aufwand herstellen. Und auch die Lagerung in Schneedepots bedeutet einen erheblichen Aufwand.

Fazit: 

Klimakrise macht Sport zunehmend zu schaffen Klimakrise – hier denkt jeder an Gebäudesanierung, Hitzewellen und Fridays for Future. Inzwischen kommen die Auswirkungen in vielen Lebensbereichen an. Selbst Sportler bekommen seit einigen Jahren verstärkt zu spüren, dass sich beim Wetter etwas zusammenbraut. Hitzewellen im Sommer machen ein Umdenken beim Training nötig. Und wer gern auf Skiern steht, muss inzwischen manche Jahre auch im Dezember ins Hochgebirge fahren, um Schnee zu sehen. Probleme, die wahrscheinlich noch weiter zunehmen werden.