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Septemberdämmerung: Der Auftakt in die dunkle Jahreszeit

Der Sommer liegt hinter uns, die Nächte werden länger, und die Natur wechselt ihr Kleid. Ende September spüren wir bereits den Übergang in die dunklere Jahreszeit – nicht nur im Kalender, sondern vor allem im Wettergeschehen. Die Tage starten neblig, die Sonne zeigt sich oft nur noch durch einen grauen Schleier, und am Abend legt sich eine ungewohnte Kühle über Felder und Städte.

Doch was wie eine stille Melancholie wirkt, ist meteorologisch gesehen der Beginn einer äußerst spannenden Phase: Druckunterschiede nehmen wieder zu, die Atmosphäre gerät in Bewegung, und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit für markante Winde.

Nebel, Hochnebel und die ersten Stürme

Besonders in den frühen Morgenstunden zeigt sich jetzt ein Wetterbild, das wir den ganzen Herbst hindurch erleben werden: dichter Bodennebel, der Täler und Flüsse verhüllt und die Welt in eine gespenstische Ruhe taucht. Wo sich die Sonne durchsetzen kann, entstehen magische Lichtspiele – doch oft bleibt das Grau zäh und prägt den ganzen Tag. Meteorologen sprechen dann von Hochnebel, einem typischen Begleiter des Spätherbstes, der uns nun schon gelegentlich im September begegnet.

Gleichzeitig steigt die Dynamik in der Atmosphäre: Die Temperaturgegensätze zwischen Nord und Süd, Tag und Nacht, Meer und Land verstärken sich. Daraus entstehen Druckunterschiede, die wiederum den Wind antreiben. Erste stürmische Phasen kündigen sich an – Vorboten der unruhigen Wochen, die im Oktober und November auf uns warten.

Der Weg Richtung Winterzeit

Während sich die Natur mit buntem Laub schmückt, richtet sich der Blick schon in Richtung der kommenden Monate. Meteorologen rechnen mit zunehmender Tiefdruckaktivität über dem Atlantik, die uns wiederholt Regenfronten und windige Tage bringen dürfte. Für viele Menschen bedeutet das: Die Übergangsjacke bleibt nicht lange ausreichend – bald braucht es Mantel, Schal und Stiefel.

Doch trotz aller Wetterkapriolen hat diese Zeit ihren eigenen Zauber. Die Kerzen werden angezündet, die ersten Lebkuchen tauchen in den Regalen auf, und gleichzeitig bleibt der Himmel ein spannender Beobachtungsraum: Wird es ein goldener Oktober? Wie intensiv werden die Herbststürme? Und wann legt sich das erste Schneeband über die Mittelgebirge?

Eines ist sicher: Ende September öffnet sich das Tor zur dunklen Jahreszeit – und damit zu einer Wetterphase, die von Ruhe und Dramatik gleichermaßen lebt.