Sonnige Spitzenwerte: Wo es warm wird
Wer den Samstag oder Sonntag für Aktivitäten im Freien plant, sollte den Blick gen Nordosten richten. Vom Binnenland bis zur Küste wird dort viel Sonnenschein geboten – am Samstag sind in einigen Regionen acht bis zehn Sonnenstundenmöglich. In Verbindung mit trockener Luft steigen die Temperaturen dort auf angenehme 18 bis lokal sogar 21 Grad. Auch der Sonntag bringt im Nordosten ein ähnlich sonniges und mildes Bild.
In der West- und Südhälfte zeigt sich dagegen ein anderes Wetter: Hier bleibt es wechselhaft, teils trüb und deutlich kühler. Zwar gibt es auch dort trockene Phasen, doch vielerorts reichen die Höchstwerte am Samstag nur bis 15 Grad, stellenweise bleiben sie sogar darunter.
Die Großwetterlage – Zwischen Hoch und Tief
Das Wetter an diesem Wochenende wird durch eine markante Wetterzweiteilung über Mitteleuropa bestimmt. Zwei gegensätzliche Wettersysteme sorgen dabei für klare Unterschiede:
Über dem nordöstlichen Europa liegt ein ausgeprägtes und blockierendes Hochdruckgebiet, das sich von Russland über Skandinavien und Mitteleuropa bis nach Frankreich erstreckt. Dieses System sorgt für trockene, stabile und sonnige Bedingungen – vor allem im Nordosten Deutschlands. Dabei wirkt sich besonders die absinkende Luftbewegung innerhalb des Hochs stabilisierend auf das Wetter aus, was zur Wolkenauflösung beiträgt.
Im Gegensatz dazu liegt über dem südlichen Mitteleuropa ein abgeschwächtes Tiefdrucksystem, dessen Reste weiterhin feuchte Luft in Richtung Südwesten und zentrale Landesteile transportieren. Die Folge: dichte Bewölkung, örtlich Schauer und in den höheren Lagen auch Nebel.
Besonders in erhöhten Lagen der Mittelgebirge können sich am Morgen aufliegende Nebel-Wolken bemerkbar machen – Sichtweiten teils unter 150 Metern. In der Nacht zum Sonntag sowie in den frühen Morgenstunden bildet sich bei klarem Himmel und schwachem Wind in geschützten Lagen dichter Bodennebel. Auch oberhalb von 400 bis 600 Meternbleibt die Sicht stellenweise stark eingeschränkt.
Zwischen diesen beiden Systemen hat sich eine Luftmassengrenze etabliert – sie verläuft in etwa von Nordost nach Südwest. Nördlich davon dominiert trockene, kühle Kontinentalluft, südlich davon hält sich feucht-labile Luft, die besonders im Berg- und Hügelland wetteraktiv bleibt.
Spannend bleibt ein Blick auf den Atlantik: Dort befindet sich derzeit das Resttief des ehemaligen Hurrikans Gabrielle, das jedoch zunächst keine direkte Rolle für Mitteleuropa spielt.
Der Wetterverlauf im Detail
Samstag: Klare Verhältnisse im Osten – wolkenverhangene Gebiete im Südwesten
Am Samstag zeigt sich das Wetter deutlich zweigeteilt: In den östlichen bis nordöstlichen Regionen – von der Oder bis zu den Ausläufern der Mittelgebirge – beginnt der Tag mit viel Sonne und guter Fernsicht. Dort bleibt es auch tagsüber weitgehend trocken, bei bis zu 20 Grad und angenehm frischer Luft.
Ganz anders das Bild weiter südwestlich: Vom Oberrheingraben bis ins Alpenvorland dominieren kompakte Wolkenfelder, vielerorts ist es am Morgen neblig-trüb. In Flusstälern und Hanglagen bleibt die Sicht zunächst deutlich eingeschränkt – teils auf unter 150 Meter. In Höhenlagen oberhalb von 600 Metern sorgen aufliegende Wolken zusätzlich für diffuse Sichtverhältnisse.
Im Tagesverlauf können sich in diesen Regionen – vor allem in der Nähe der Voralpen und in südwestlich ausgerichteten Hügellandschaften – lokale Schauer oder sogar kurzlebige Gewitter entwickeln. Starkregen ist dabei punktuell nicht auszuschließen.
Temperaturtechnisch zeigt sich ein klares Gefälle: Während im Osten bis zu 20 Grad erreicht werden, bleibt es in bewölkten Regionen am Oberlauf des Rheins und im Donauumfeld bei 13 bis 16 Grad.
Der Wind bleibt im Landesinneren meist schwach, an der östlichen Küstenlinie kann er jedoch aus ostnordöstlicher Richtung auffrischen und in Böen spürbar zulegen.
Nacht zum Sonntag – Abkühlung und Nebelbildung
Die Nacht zum Sonntag verläuft weitgehend ruhig. Nur im südlichen Alpenraum hält sich länger ein Wolkenband mit einzelnen Regenfällen. In der Mitte und im Norden klart der Himmel häufig auf, was nächtliche Auskühlung begünstigt. In Senken und Flusstälern bildet sich verbreitet Bodennebel, lokal auch Hochnebel. Die Temperaturen sinken verbreitet auf 12 bis 7 Grad, in geschützten Lagen teils bis 5 Grad.
Sonntag: Sonniger Sieger bleibt der Nordosten
Der Sonntag zeigt sich vielerorts von seiner freundlichsten Seite – insbesondere im Nordosten, wo sich kontinentale Trockenkaltluft festsetzt. Bei nahezu wolkenlosem Himmel sind dort erneut bis zu zehn Sonnenstunden möglich, begleitet von milden bis warmen Temperaturen um 21 Grad.
Im Gegensatz dazu starten die südlichen und südwestlichen Landesteile teils mit dichter Nebeldecke, die sich am Vormittag nur zögerlich auflöst. Im weiteren Tagesverlauf wechseln sich kompakt bewölkte Abschnitte und kurze Auflockerungen ab. Während es dort meist trocken bleibt, können sich in höheren Lagen – etwa im ostbayerischen Mittelgebirgsraum oder an den Alpenrändern – vereinzelte Schauer bilden.
Die Temperaturen liegen dort bei 14 bis 17 Grad, während in den tiefer gelegenen Regionen im Westen sowie entlang der unteren Elbe lokal auch 21 Grad erreicht werden können.
Der Wind bleibt in den meisten Regionen schwach. Nur entlang der Küsten weht er spürbar aus östlicher Richtung, dort auch in böiger Ausprägung.
Nacht zum Montag – Ruhig, teils neblig
Auch die Nacht auf Montag bleibt weitgehend trocken und ruhig. Klarer Himmel begünstigt erneut die Nebel- und Hochnebelbildung, insbesondere in Senken und Tälern. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 6 Grad, in geschützten Lagen auch bis 4 Grad.